Jahresabschlussbericht 2019 des Projektes „Mata Atlántica“

Seit Brasiliens neuer Präsident, Jair Messias Bolsonaro, am 1. Januar 2019 sein Amt angetreten hat, wird Umweltschutz für die brasilianische Regierung nicht mehr als so wichtig angesehen. Für den Umwelt- und Klimaschutz brechen für Brasilien harte Zeiten an. Die Ankündigungen der neuen Regierung lassen erkennen, dass Umweltfragen zukünftig unter die Interessen der Wirtschaft, vor allem des mächtigen Agrar- und Bergbausektors, gestellt werden. Entsprechend sollen Richtlinien eingeführt werden, die eine Flexibilisierung der Umweltgesetzgebung, die Schwächung der Umwelt- und Indigenenbehörden sowie eine größere Toleranz in Bezug auf die Abholzung der Wälder ermöglichen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir mit unseren Projekten hier weitermachen und mehr an die Öffentlichkeit gehen müssen. Eine Vernetzung mit anderen ähnlichen Projekten sollte angestrebt werden um gemeinsam mehr zu erreichen!!

Das Projekt wächst, neue Projektmitglieder haben wir 2019 im In- und Ausland dazu bekommen. Von der stark bedrohten Art, Scleromystax prionotos, konnten wir einen guten Bestand aufbauen. Hier ging einiges an neue Projektmitglieder. Aber auch so haben die Mitglieder ca. 200 Nachzuchten die auch wieder teilweiße abgegeben werden können. Bei einem Aufruf auf der HP des ÖVVÖ und auf Facebook haben wir zum Ende des Jahres 2019 zwei neue Projektmitglieder (Österreich, Ungarn) für unsere Sache gewinnen können. Eine zweite Art die sich im Projekt gut etabliert hat ist Scleromystax barbatus. Hier sind einige adulte Tiere aus privaten Beständen mit eingeflossen, vielen Dank an die Projektmitglieder dafür. Eine weitere, S. barbatus nahe Art ist der noch wissenschaftlich nicht beschriebene Scleromystax sp. C 113. Auch hier gibt es, wenn nur sehr wenig, wieder Nachzuchten. Ich hoffe dass wir im Jahr 2020 diese drei Arten im Bestand halten und auch erweitern können. Darum hoffe ich weiterhin auf Euch als Projektmitglieder zählen zu können.

Mata Atlántica